Unser Weg vom Skutarisee zum Lovćen führte uns durch Cetinje. Wie wir später von einem kommunikativen Motorradfahrer erfahren sollten, war es jedoch ein großer Fehler es nicht zu besichtigen. Cetinje sei als alte Königsstadt das Herz Montenegros. Schade. Ein weiterer Punkt auf einer langen Liste von Orten, die wir trotz der vielen Zeit aussparen mussten.

Auf die Routenwahl haben wir etwas Mühe verwandt, da wir von anderen Campern gehört hatten, dass der Pass sehr eng und beschwerlich sei. Als dann aber eine größere Straße gesperrt war hat das uns und vor allem das Navi so aus dem Konzept gebracht, dass wir versuchten Straßen zu fahren die immer enger wurden und am Ende gar nicht mehr da waren.
Am Ende kamen wir aber doch auf dem Freihstehplatz an, der uns empfohlen wurde und verbrachten unsere erste Nacht mit dem Bus in der Natur.

Allerdings war es auch nur eine halbe Nacht, denn wir hatten uns entschlossen um 4 Uhr aufzustehen um am Njegoš-Mausoleum, welches auf dem Gipfel liegt, den Sonnenaufgang zu genießen. Wir sind dann zwar nicht ganz schnell genug losgekommen aber konnten trotzdem den Sonnenaufgang mit schönem Ausblick genießen.

Beim Njegoš-Mausoleum war die Aussicht natürlich noch phantastischer.
Da wir so früh aufgestanden sind, konnten wir an dem Tag auch noch erstaunlich viel erleben. Wir konnten den Pass von dem wir gehört haben entspannt in der Frühe und ohne viel Gegenverkehr fahren.
Zwischendurch blieb genug Zeit die Aussicht in die Bucht von Kotor zu genießen, die als einer der wenigen Fjorde außerhalb Skandinaviens gilt.
Ein Bummel durch Kotor und den Markt wollten wir uns auch nicht entgehen lassen. Während ich diesen Beitrag schreibe, liegt ein Kreuzfahrtschiff in der ständig angefahrenen Bucht, welches nochmal halb so viele Menschen fasst wie Kotor Einwohner hat. Da die Stadt auch damals sehr voll war (das riesige Kreuzfahrtschiff ist auf zwei Bildern zu sehen), war der Stadtbesuch nach der Ruhe auf dem Berggipfel etwas befremdlich. In das Katzenmuseum, welches auch die zahlreichen lokalen Katzen füttert, sind wir nur fast reingegangen.
Selbst danach war es noch früh und wir konnten zurück nach Bosnien und Herzegowina nach Trebinje fahren und die Stadt angucken. Dort haben wir ein Relikt aus Kindheitserinnerungen entdeckt: Eis für 60 Pfennig (Fening) die Kugel! Da die Landeswährung „Konvertible Mark“ 1:1 an die D-Mark gekoppelt war stimmt sogar die bekannte Umrechnung.
Nach diesem ereignisreichen Tag mussten wir erstmal ein paar Tage auf dem Campingplatz entspannen, bevor wir am Montag in Dubrovnik sein sollten.

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