In Bled hatten wir uns über das Internet einen schönen kleinen Campingplatz im Triglav Nationalpark herausgesucht. Er war nur 40 km entfernt und wir wunderten uns etwas über die vom Navi berechnete Fahrtdauer von knapp 2h, hinterfragten die Strecke aber nicht. Unterwegs ging es dann immer weiter bergauf, die Straße wurde steiler und bog sich bald ununterbrochen in engen Serpentinen. Ben war wild am Schalten und bald waren wir nur noch im ersten Gang unterwegs, trotzdem erstickte der Motor in einer sehr engen Serpentine. Mehrere Neustarts blieben erfolglos, es qualmte im Bereich der Vorderreifen und wir bekamen schon das Angebot von einem anderen T4 (mit nur minimal stärkerem Motor aber dafür deutlich weniger Gepäck) abgeschleppt zu werden. Letzten Endes schafften wir es dann aber doch noch aus eigener Kraft indem wir ein Stück zurücksetzten und dann schräg und mit Anlauf die Kurve nahmen. Bei der nächsten Gelegenheit tauschten wir die Plätze und so kam auch ich noch ein Stück in den Genuss der Passstraße (und wir stellten beide fest, dass so eine schwierige Straße tatsächlich leichter zu ertragen ist, wenn man selbst am Steuer sitzt). Oben angekommen gönnten wir uns und dem Motor eine kleine Verschnaufpause und kühlten ab. Teilweise lag noch Schnee.

Der Weg bergab war dann zwar immer noch sehr kurvenreich, machte teilweise aber auch richtig Spaß zu fahren. Ben bemerkte an den grünlich-braunen Verfärbungen auf unserem „schönen“ grauen Innenraum-Teppich, dass er auf dem Pass in Schafskot getreten war und bereute schon, dass wir keine Gummi-Fußmatten gekauft hatten. Es ließ sich später aber alles wunderbar mit Spülmittel beseitigen.

Und so kamen wir erschöpft, aber glücklich den Weg überstanden zu haben, auf dem Bauernhof-Campingplatz an und parkten zwischen Schweinestall und der wunderschönen türkis leuchtenden Soča.

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